Brennpunkte

Merz sagt Israel bei Antrittsbesuch weitere Unterstützung zu

  • AFP - 6. Dezember 2025, 22:09 Uhr
Bild vergrößern: Merz sagt Israel bei Antrittsbesuch weitere Unterstützung zu
Merz (l.) und Herzog
Bild: AFP

Zum Auftakt seines Besuchs in Israel hat Bundeskanzler Merz die Gemeinsamkeiten betont, die Deutschland und Israel verbinden. Trotz unterschiedlicher Sichtweisen beider Regierungen in manchen Bereichen sehe er „keine fundamentalen Differenzen“.

Zum Auftakt seines Besuchs in Israel hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) die Gemeinsamkeiten betont und eine weitere Unterstützung des Landes zugesagt. Trotz unterschiedlicher Sichtweisen beider Regierungen in manchen Bereichen sehe er "bis heute im Grundsatz keinerlei Differenzen“, sagte Merz am Samstagabend bei einem Treffen mit dem israelischen Präsidenten Isaac Herzog in Jerusalem.

Merz räumte ein, dass Israels Kriegsführung im Gazastreifen seine Regierung "vor einige Dilemmata" gestellt habe. Darauf habe sie reagieren müssen, sagte er in Anspielung auf das im August von ihm verhängte Teil-Waffenembargo gegen Israel.

Israel habe ein Recht auf Selbstvereidigung, und Deutschland werde immer für das Existenzrecht Israels eintreten, sagte Merz. Deutschland habe stets an der Seite Israels gestanden, insbesondere nach dem Überfall der radikalislamischen Hamas vom 7. Oktober 2023.

Er sei als "langjähriger Freund Israels" nach Jerusalem gekommen. Er komme zu einem Zeitpunkt, "der komplizierter kaum sein könnte", sagte der Kanzler. Er hoffe auf eine Stabilisierung des Friedensprozesses im Gazastreifen. Das von den USA vermittelte Waffenruheabkommen müsse nun in seine zweite Phase treten, die auch die Entwaffnung der Hamas vorsieht.

"Wir hoffen nun, dass dieser Friedensprozess in die nächste Phase eintreten kann und insbesondere, dass es gelingt, die Hamas zu entwaffnen", sagte Merz. "Denn dieser Krieg ging ausschließlich von der Hamas aus - und wenn die Hamas ihre Waffen niederlegt, ist dieser Krieg beendet."

Der Bundeskanzler warb erneut für die Zweistaatenlösung - also die Errichtung eines palästinensischen Staates neben Israel. Er setze sich ein für "ein gutes Miteinander in einer Zweistaatenlösung" am Ende eines Verhandlungsprozesses, sagte Merz. Ziel müsse sein, dass Israel, die Palästinenser und die arabische Welt "in Frieden und in Freiheit und in Würde leben" könnten.

Der Kanzler war am Abend zu seinem Antrittsbesuch in Israel eingetroffen. Zuvor hatte er bei einem kurzen Besuch in Jordanien mit König Abdullah II. über die Lage in der Region beraten. Am Sonntag will der Kanzler in Jerusalem zunächst die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besuchen, ehe er zu einem Gespräch mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zusammenkommt.

Weitere Meldungen

Mindestens 25 Tote bei Brand in Nachtclub in indischem Bundesstaat Goa

Bei einem Brand in einem bei Urlaubern beliebten Club im indischen Goa sind in der Nacht zum Sonntag mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Der Regierungschef des Bundesstaats

Mehr
Hamas erklärt Bereitschaft zur Entwaffnung unter Bedingungen

Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat sich bereit erklärt, unter Bedingungen ihre Waffen abzugeben. Voraussetzung sei ein Ende der israelischen "Besatzung",

Mehr
19-Jähriger stirbt bei Lawinenabgang an der Zugspitze

Ehrwald (dts Nachrichtenagentur) - An der Zugspitze ist am Samstag ein 19-jähriger Deutscher bei einem Lawingenabgang ums Leben gekommen. Der Vorfall ereignete sich am Vormittag

Mehr

Top Meldungen

Förderung: Händler erwarten 180.000 zusätzliche E-Auto-Verkäufe

Bonn (dts Nachrichtenagentur) - Die deutschen Autohändler rechnen mit deutlich mehr Verkäufen wegen der angekündigten Kaufprämie für Elektroautos. Dadurch werde der Verkauf

Mehr
DHL sieht sich gut gerüstet für Weihnachtsgeschäft

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Paket- und Logistikriese DHL (Deutsche Post) erwartet zuverlässige Zustellungen im Weihnachtsgeschäft. Das sagte Vorstandschef Tobias Meyer

Mehr
Lokführer-Gewerkschaft lobt Abbaupläne im Bahn-Management

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - Die Lokführer-Gewerkschaft GdL lobt die Pläne von Bahnchefin Evelyn Palla, das Topmanagement des Konzerns um die Hälfte abzubauen.

Mehr