Wirtschaft

Autoindustrie fordert engere Zusammenarbeit mit China

  • AFP - 7. Dezember 2025, 11:58 Uhr
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Zur Auslieferung bereite Autos von VW in Wolfsburg
Bild: AFP

Mit Blick auf die China-Reise von Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) fordert die deutsche Autoindustrie eine engere Zusammenarbeit mit dem Land. 'Deutschland und Europa müssen mit China im dauerhaften und konstruktiven Dialog bleiben.'

Mit Blick auf die China-Reise von Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) fordert die deutsche Autoindustrie eine engere Zusammenarbeit mit dem Land. "Deutschland und Europa müssen mit China im dauerhaften und konstruktiven Dialog bleiben", sagte die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Sonntag). "Das Potenzial einer konstruktiven Zusammenarbeit ist enorm - genau deswegen sind persönliche Treffen und der intensive Austausch in herausfordernden Zeiten besonders wichtig."

Müller verwies auf Probleme der hiesigen Hersteller wegen chinesischer Exportrestriktionen bei Seltenen Erden und Halbleitern. Hier müssten "langfristige Lösungen gefunden werden, die eine Versorgung sicherstellen", sagte Müller. Außerdem brauche es "faire Wettbewerbsbedingungen". "Hier hat sich zuletzt ein deutliches Ungleichgewicht entwickelt."

Die derzeitige Krise der europäischen und insbesondere der deutschen Autoindustrie haben viel mit China zu tun. Hersteller wie Volkswagen und Mercedes haben in den vergangenen Jahrzehnten massiv dort investiert, zuletzt brachen ihnen auf dem chinesischen Markt wegen der starken örtlichen Konkurrenz aber die Umsätze weg. Insbesondere im Bereich E-Autos sind sie in China kaum wettbewerbsfähig. Die chinesischen Hersteller drängen zudem mehr und mehr auch auf den europäischen Markt.

Außerdem ist die europäische Auto- und Autozulieferindustrie massiv auf Importe aus China angewiesen. Im Zuge der Spannungen zwischen den USA und China verhängte Peking Exportbeschränkungen für wichtige Materialien und Produkte, mit denen auch europäische Unternehmen stark zu kämpfen haben.

Insbesondere für die deutschen Hersteller sind die Umsätze in China aber weiterhin von großer Bedeutung, weshalb sie EU-Importbeschränkungen, die unter Verweis auf chinesische Subventionen für heimische Hersteller verhängt wurden, kritisch sehen. Auch den insbesondere von Frankreich vorgebrachten Vorschlag, die heimische Industrie zu bevorzugen etwa mit einem verpflichtenden Mindestanteil europäischer Bauteile, lehnt die deutsche Autoindustrie ab, weil die Preise erhöhen und Handelspartner verärgern könnte.

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