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Nobelinstitut sagt Pressekonferenz mit Venezolanerin Machado in Oslo ab

  • AFP - 9. Dezember 2025, 16:51 Uhr
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María Corina Machado
Bild: AFP

Das norwegische Nobelinstitut hat eine Pressekonferenz mit der venezolanischen Friedensnobelpreisträgerin María Corina Machado abgesagt. Unklar ist auch, ob die in Venezuela im Untergrund lebende Oppositionsführerin den Nobelpreis persönlich entgegennehmen wird.

Das norwegische Nobelinstitut hat eine für Dienstag geplante Pressekonferenz mit der venezolanischen Friedensnobelpreisträgerin María Corina Machado abgesagt. Unklar ist demnach auch, ob die in Venezuela im Untergrund lebende Oppositionsführerin den Nobelpreis am Mittwoch in Oslo persönlich entgegennehmen wird. "María Corina Machado hat selbst gesagt, wie schwierig es war, nach Norwegen zu kommen", sagte der Sprecher des Nobelinstituts, Erik Aasheim, der Nachrichtenagentur AFP. "Wir hoffen, dass sie an der Nobelpreisverleihung teilnehmen wird", fügte Aasheim hinzu.

Der venezolanische Generalstaatsanwalt Tarek William Saab hatte im November gedroht, er werde Machado im Falle ihrer Teilnahme an der Nobelpreisverleihung als "flüchtig" betrachten. Er begründete dies damit, dass gegen die Oppositionelle zahlreiche strafrechtliche Ermittlungen wegen "Verschwörung, Aufstachelung zum Hass und Terrorismus" liefen. Zudem werde gegen sie wegen ihrer Unterstützung für den Einsatz von US-Streitkräften in der Karibik ermittelt.

Die konservative venezolanische Opposition hatte Machado im vergangenen Jahr zu ihrer Präsidentschaftskandidatin gekürt. Die 58-Jährige galt als Favoritin gegen den linksnationalistischen Amtsinhaber Nicolás Maduro – bis die Behörden ihr die Kandidatur untersagten. 

Machado unterstützt den harten Kurs von US-Präsident Donald Trump gegen die Maduro-Regierung. Nach der Bekanntgabe ihrer Ehrung mit dem Friedensnobelpreise hatte sie Trump gedankt. 

Seit September greift die US-Armee immer wieder Boote angeblicher Drogenschmuggler in der Karibik und im östlichen Pazifik an. Die USA werfen Venezuela vor, den Drogenschmuggel in die Vereinigten Staaten zu fördern und damit die Sicherheit der USA und ihrer Bürger zu gefährden. Maduro vermutet hinter dem militärischen Vorgehen der USA hingegen Pläne zu seinem Sturz. 

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