Technologie

Recruiting der Zukunft: Wenn Menschen und Technologien im Einklang arbeiten

  • Redaktion - 24. Februar 2023
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Technologisch gestützte Talentakquise: Mensch und Maschine arbeiten gemeinsam an der Lösung. © One Hiring GmbH

Gutes Personal zu finden ist derzeit gar nicht so einfach - von qualifizierten Talenten aus begehrten Zukunftsbranchen ganz zu schweigen. Doch auch hier können wir auf die Unterstützung von neuen Technologien wie der künstlichen Intelligenz setzen. Gerade in gefragten Branchen wie der IT oder Finanzwirtschaft sollten Unternehmen daher auf einen hybriden Recruiting-Ansatz setzen: in modernen Talentakquise-Prozessen arbeiten Mensch und Technologin gemeinsam an der Lösung.

„ChatGPT ist gekommen, um zu bleiben.“ - Ende Februar 2023 machte Sam Altman, CEO des Software-Unternehmens OpenAI und einer der führenden Köpfe hinter der neuen Bot-Software ChatGPT, in einem längeren Twitter-Beitrag deutlich, wie sehr die künstliche Intelligenz unser Zusammenleben, unser Wirtschaften und unser Arbeiten verändern wird. Klar, es gibt wie bei jeder Innovation Bedenkenträger und auch manchen berechtigten Grund, Vorsicht walten zu lassen.

Doch in der Regel überwiegen die ungeahnten neuen Möglichkeiten von solchen Entwicklungen die tatsächlichen Gefahren. Das gilt im Besonderen für Bereiche, an denen Menschen mit ihren Kapazitäten und Fähigkeiten immer häufiger an Grenzen stoßen bei denen sich bestimmte Aufgaben oder Teilaufgaben deutlich smarter damit vor allem effizienter durch innovative Technologien bewältigen lassen.

Traditionelle Recruiting-Ansätze stoßen zunehmend an ihre Grenzen

Im Zeitalter des Fachkräftemangels gilt das vor allem auch für die Personalwirtschaft und im Besonderen für die Suche nach passenden Talenten. Angesichts der aktuellen demografischen Verschiebungen wird die Suche nach Fachkräften für Unternehmen immer aufwendiger und freie Stellen bleiben oft über Monate unbesetzt. Besonders stark ist das auf leergefegten Teilmärkten zu beobachten, etwa bei Ingenieurinnen und Ingenieuren, bei IT-Expert:innen oder Finanz- und Wirtschaftsprüfungs-Spezialisten. Hier können moderne Technologien kleine Wunder vollbringen und die suchenden Unternehmen viel schneller mit den besten Kandidat:innen zusammenführen.

Das Düsseldorfer „Rec-Tech“-Unternehmen ONE HIRING beispielweise bietet Unternehmen eine KI-gestützte Lösung für die strategische Personalvermittlung in den gefragten Zukunftsbereichen IT, Finanzwirtschaft und Wirtschaftsprüfungen. Obwohl das Unternehmen bereits mehr als 150 Mitarbeiter:innen zählt, stoßen traditionelle Vermittlungsansätze ab einer bestimmen Menge an potenziellen Arbeitgebern und -nehmern als ihre Grenzen. Eine KI erweist sich dabei als wertvolle Hilfe, um die besten Matches zwischen aktuell mehr als 2.500 Arbeitgebern und über 1.500 Talenten möglich zu machen.

Doch künstliche Intelligenz ist nur eine von vielen Technologien, die sich zum Vorteil von Recruiting-Initiativen einsetzen lassen: neue digitale Kommunikationskanäle wie Social-Media-Plattformen können als Bewerber-Pools ungeahntes Potenzial in der Talentakquise freisetzen. Auf diesen Ansatz setzt zum Beispiel Performance Recruiting, ein Hamburger Recruiting-Startup mit Fokus auf soziale Medien. Auch sie setzen im Sinne der schnellen Umsetzbarkeit auf eine KI-gestützte Vermittlung, greifen dabei aber auf digitale Netzwerke zurück, um Talente anzuwerben. Darüber hinaus eröffnet das Recruiting über solche Plattformen die erhöhte Sichtbarkeit vor allem für aufstrebende Unternehmen oder „Hidden Champions“.

Technologie trifft auf menschliches Fingerspitzengefühl

Doch gänzlich auf neue Technologien wollen sich die Personalexpert:innen natürlich nicht verlassen. Sie verfolgen vielmehr einen gemischten Ansatz aus technologischer Unterstützung und menschlichem Fingerspitzengefühl. Als moderne Vermittlungsunternehmen unterstützen sie mit solchen Hybrid- Ansätzen nicht nur das Wachstum von Unternehmen, sondern können auch auf die besonderen Ansprüche der Bewerberinnen und Bewerber eingehen. Denn Faktoren wie der „Fit“ zur Unternehmenskultur spielen eine maßgebliche Rolle: Selbst Bewerber:innen mit den besten Fähigkeiten und der stärksten Vita brauchen passende Rahmenumstände und Arbeitsbedingungen.

Von der Personalsuche über technologisch gestützte Recruiting-Profis profitieren vor allem zwei Schlüsselgruppen: die Führungskräfte in den Unternehmen sowie ihre personell oftmals schon am Limit arbeitenden Personalabteilungen. Sie werden somit von aufwendigen Verwaltungsprozessen des Recruitings entlastet und können ihre wertvolle Zeit den entscheidenden Aufgaben widmen: den Gesprächen mit ausgewählten Kandidat:innen, aber auch dem strategischen Führen des bestehenden Personals. Denn nichts wäre schlimmer, als in der pressierenden Suche nach neuen Kräften die Bindung zum vorhandenen Personal zu vernachlässigen – und so Mitarbeitende zu verlieren.

Gerade Start-ups und wachstumsstarke Firmen profitieren

Vor allem Start-ups, KMUs und mittelständische Unternehmen in Wachstumsphasen können vom Einsatz neuer Technologien bei der Personalsuche profitieren. Viele von ihnen vernachlässigen ressourcenbedingt die strategische Personalarbeit, da sie sind meist auf die Produktentwicklung und Markterschließung fokussiert sind. Auf lange Sicht ein Fehler, der sich durch den frühzeitigen und gezielten Einsatz von technologisch fortschrittlichen Recruiting-Profis vermeiden ließe.

Die Praxis zeigt, dass zahlreiche Unternehmen das Thema Personalarbeit noch immer nicht die Aufmerksamkeit widmen, die es braucht. Das KOFA – eine Tochterorganisation des renommierten Instituts der deutschen Wirtschaft Köln – fand Ende 2021 etwa heraus, dass nur jedes dritte Unternehmen in Deutschland in strategischer Personalarbeit angemessen aufgestellt ist. Es besteht also vielerorts dringender Aufholbedarf, aber zum Glück können Unternehmen auf moderne Ansätze zählen, in denen menschliche Experten mit innovativen Technologien zusammenarbeiten, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

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