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Umweltfreundlich Drucken: Wie Unternehmen Ressourcen sparen können

  • Redaktion - 9. Oktober 2023
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Im stetigen Bestreben, Umweltauswirkungen zu minimieren und Ressourcen zu konservieren, rücken nachhaltige Druckverfahren in den Fokus vieler Geschäftsbereiche. Unternehmen erkennen die Dringlichkeit, Verantwortung für ihren ökologischen Fußabdruck zu übernehmen, wobei der Druckbereich einen wesentlichen Anteil darstellt. Die Implementierung umweltfreundlicher Druckmethoden wirkt sich positiv auf die Umwelt aus und bietet gleichzeitig betriebliche Vorteile durch Kosteneinsparungen.

Nachhaltige Materialien und ihre Bedeutung im umweltfreundlichen Druck

Einer der Hauptansatzpunkte für den Fokus auf umweltbewusstes Handeln ist die Auswahl und Verwendung von nachhaltigen Materialien.

Papier, das Hauptmedium für den Druck, hat in der Vergangenheit erhebliche ökologische Bedenken hervorgerufen. Der Übergang zu Recyclingpapier, das aus wiederaufbereiteten Fasern besteht, stellt eine deutliche Verbesserung dar. Dieses Papier reduziert nicht nur den Druck auf unsere Wälder, sondern verbraucht auch weniger Energie und Wasser in der Herstellung. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass es oft chlorfrei gebleicht wird, wodurch schädliche Chemikalien im Produktionsprozess reduziert werden.

Tinte hat ebenfalls eine umweltfreundliche Neuerung erfahren. Es gibt jetzt Tinten, die aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt werden und dennoch die Qualität und Haltbarkeit herkömmlicher Tinten bieten. Sie reduzieren den Bedarf an petrochemischen Inhaltsstoffen und minimieren so den ökologischen Fußabdruck des Druckprozesses.

Auch die Bindematerialien, wie zum Beispiel Leime oder Bindungsfäden, sind in nachhaltigeren Versionen erhältlich. Es gibt jetzt Bindungsmaterialien, die ohne schädliche Lösungsmittel oder andere schädliche Chemikalien hergestellt werden.

Drucker Toner, oft in Laserdruckern verwendet, wurde traditionell aus nicht nachhaltigen Materialien hergestellt. Heute jedoch gibt es Tonervarianten, die umweltfreundliche Komponenten enthalten und ebenso effizient arbeiten. Ein Beispiel hierfür sind Toner, die aus biobasierten Harzen hergestellt werden.

Moderne Drucktechnologien und ihre Auswirkungen auf den Ressourcenverbrauch

Drucktechnologie haben sich in den letzten Jahren nicht nur darauf konzentriert die Druckqualität zu verbessern, sondern auch die ökologischen Auswirkungen minimieren. Die Innovationen sind entscheidend, da der Druckprozess, wenn er traditionell durchgeführt wird, erhebliche Mengen an Wasser, Energie und anderen Ressourcen verbraucht.

Ein bemerkenswertes Beispiel ist der Digitaldruck. Im Gegensatz zum traditionellen Offsetdruck, der Platten und viel Vorbereitungszeit benötigt, verwendet der Digitaldruck elektronische Dateien, um direkt auf das Medium zu drucken. Das Ergebnis ist ein deutlich reduzierter Materialverbrauch, weniger Abfall und eine höhere Effizienz bei kurzfristigen Druckaufträgen. Zudem ermöglicht der Digitaldruck die Personalisierung von Drucksachen, wodurch Überproduktion vermieden und nur die benötigte Menge gedruckt wird.

Die Einführung von Tintenstrahldruckern, die mit wasserbasierten Tinten arbeiten, hat ebenfalls zu einer erheblichen Reduzierung des Lösungsmittelverbrauchs geführt. Diese Drucker erzeugen weniger flüchtige organische Verbindungen (VOCs), die traditionell mit dem Druckprozess und den damit verbundenen Umweltauswirkungen in Verbindung gebracht werden.

Ein weiterer Fortschritt ist der Einsatz von energieeffizienten Druckmaschinen, die mit fortschrittlichen Technologien wie LED-Härtung ausgestattet sind. Diese Maschinen verbrauchen nicht nur weniger Energie, sie verkürzen auch die Trocknungszeit, was zu einem schnelleren und effizienteren Druckprozess führt.

Umweltzertifikate und -labels im Druckbereich – Was sie für Unternehmen bedeuten

Zertifikate haben in allen Bereichen, so auch in Hinblick auf Arbeitsworkflows in Unternehmen, an Bedeutung gewonnen. Sie dienen nicht nur als Garantie für Verbraucher und Geschäftspartner, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung bestimmte ökologische Standards erfüllt, sondern können auch Wettbewerbsvorteile bieten und neue Marktchancen eröffnen.

Umweltzertifikate sind oft das Ergebnis strenger Prüfungs- und Zertifizierungsprozesse. Sie werden von unabhängigen Organisationen vergeben und bestätigen, dass ein Unternehmen oder ein Produkt in Bezug auf den Umweltschutz bestimmte Kriterien erfüllt. Dies kann die Verwendung von nachhaltigen Materialien, die Einhaltung von Emissionsstandards oder die Implementierung von Recycling-Programmen umfassen.

Ein bekanntes Beispiel ist das FSC-Label (Forest Stewardship Council), das gewährleistet, dass das verwendete Papier aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammt. Ein weiteres prominentes Label ist das EU-Ecolabel, das Produkte kennzeichnet, die während ihres gesamten Lebenszyklus' geringere Umweltauswirkungen haben als vergleichbare Produkte.

Für Unternehmen bringt die Einhaltung dieser Zertifikate und Labels zahlreiche Vorteile. Erstens verbessert es das Unternehmensimage. Kunden und Geschäftspartner erkennen an, dass ein Unternehmen aktiv Verantwortung für die Umwelt übernimmt. Zweitens können diese Zertifizierungen auch zu Kosteneinsparungen führen, da sie oft effizientere und ressourcenschonende Verfahren fördern.

Zudem öffnen Umweltzertifikate oft Türen zu neuen Märkten. Einige Geschäftsbereiche oder Länder haben strengere Umweltvorschriften, und das Vorhandensein von Zertifikaten kann den Markteintritt erleichtern.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass diese Zertifikate und Labels nicht nur eine "grüne Fassade" sein sollten. Authentizität und echtes Engagement für Nachhaltigkeit sind entscheidend. Unternehmen, die diese Zertifizierungen nur als Marketinginstrument verwenden, ohne echte Veränderungen vorzunehmen, laufen Gefahr, das Vertrauen ihrer Kunden zu verlieren.

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