Politik

Kennedy-Familie unterstützt Bidens erneute Präsidentschaftskandidatur

  • AFP - 18. April 2024, 19:32 Uhr
Bild vergrößern: Kennedy-Familie unterstützt Bidens erneute Präsidentschaftskandidatur
Kerry Kennedy im Jahr 2022
Bild: AFP

Die legendäre Kennedy-Familie unterstützt US-Präsident Biden in seiner Kandidatur für eine zweite Amtszeit. 15 Kennedys wollten ihm am Donnerstag ihre Unterstützung aussprechen - ein anderer Kennedy, Robert F. Jr., will aber gegen Biden antreten.

Die legendäre Kennedy-Familie unterstützt US-Präsident Joe Biden in seiner Kandidatur für eine zweite Amtszeit. 15 Mitglieder der Familie wollten Biden bei einem für Donnerstag geplanten Wahlkampfbesuch in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania ihre Unterstützung öffentlich aussprechen. Dies ist auch deshalb von Relevanz, da ein anderes Familienmitglied, Robert F. Kennedy Jr., als unabhängiger Kandidat bei der Wahl im November gegen Biden antreten will.

Eine Wahlkampfkundgebung Bidens in Philadelphia sollte von der Menschenrechtsaktivistin Kerry Kennedy, einer Nichte des 1963 ermordeten Präsidenten John F. Kennedy, eingeleitet werden. Kerry Kennedy ist die Tochter des früheren Justizministers und Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy, der 1968 ebenfalls bei einem Attentat erschossen worden war. 

Und Kerry Kennedy ist die Schwester von Robert F. Kennedy Jr., der gegen Biden kandidieren will. Präsentieren wollte sie den 81-jährigen Amtsinhaber bei der Veranstaltung in Philadelphia als "Streiter für all die Rechte und Freiheiten, für die mein Vater und meine Onkel eingestanden sind", wie aus vorab veröffentlichten Redeauszügen hervorging.

"Ich kann mit gut vorstellen, wie entsetzt mein Vater über die ungeheuerlichen Lügen und das ungeheuerliche Verhalten von Donald Trump wäre", erklärte Kerry Kennedy auch. Bidens republikanischer Amtsvorgänger Trump will bei der Wahl am 5. November erneut gegen den Demokraten Biden antreten. 

Bei einer weiteren Veranstaltung in Philadelphia sollte Biden am Donnerstag von Joe Kennedy III. präsentiert werden, einem Neffen von Robert F. Kennedy. Joe Kennedy III. ist Bidens Sondergesandter für Wirtschaftsfragen in Nordirland. Auch sollten Kennedy-Familienmitglieder in Philadelphia von Tür zu Tür gehen, um für Biden zu werben.

Der Präsidentschaftsanwärter Robert F. Kennedy Jr. reagierte demonstrativ gelassen auf die Biden-Beihilfe seiner Verwandtschaft. "Ich freue mich, dass sie politisch aktiv sind - das ist eine Familientradition", schrieb er im Onlinedienst X. Er fügte hinzu: "Wir sind geteilt in unseren Meinungen, aber vereint in unserer Liebe füreinander."

Robert F. Kennedy Jr., ein Anwalt für Umweltrecht, ist im Präsidentschaftsrennen ein Außenseiter, kommt aber in manchen Umfragen auf über zehn Prozent. Im Biden-Lager gibt es deshalb die Sorge, dass er dem Präsidenten wichtige Stimmen wegnehmen könnte. 

Allerdings ist Kennedy auch ein Verbreiter von Verschwörungsmythen, womit er viele Wähler der Mitte abschrecken könnte. Er hat etwa behauptet, dass Impfungen zu Autismus führen, WLAN Krebs verursacht und Chemikalien in der Umwelt Kinder zu Transgendern machen. Auch hat er den Sturm fanatischer Trump-Anhänger auf den Kongresssitz in Washington im Januar 2021 heruntergespielt.

Weitere Meldungen

Umfrage sieht Wagenknecht-Partei BSW in Thüringen bei 16 Prozent

Vier Monate vor der Landtagswahl in Thüringen sieht eine Umfrage das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) aus dem Stand bei einer Zustimmung von 16 Prozent. Im Vergleich zu einer

Mehr
Linke Demonstrationen zu 1. Mai beginnen - teilweiser Abbruch in Stuttgart

In mehreren deutschen Städten haben zum Tag der Arbeit Demonstrationen von linken Aktivisten begonnen. Eine Versammlung in Stuttgart wurde teilweise aufgelöst, nachdem es der

Mehr
Entscheidungsfindung zu Atomausstieg: Habeck will Akten zur Verfügung stellen

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat Kritik am Entscheidungsablauf zum Atomausstieg erneut zurückgewiesen. Nichts sei verheimlicht worden, alles sei schriftlich

Mehr

Top Meldungen

IW-Studie: Deutsche wollen kürzere Wochenarbeitszeiten

Die Deutschen wollen einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge weniger arbeiten. Bei den jüngsten Beschäftigten bis zum Alter von 25 Jahren

Mehr
Kritik an Mindestlohn-Forderungen von SPD und Grünen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Angesichts neuer Forderungen nach einem Anstieg des Mindestlohns bis auf 15 Euro warnen Experten vor einer politischen Festlegung. Der "Bild"

Mehr
Grüne kritisieren von der Leyen und fordern Agrarreformen

Berlin/Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - Die Grünen stellen sich in einem Positionspapier gegen die deutlichen Zugeständnisse, die die EU-Kommission den Landwirten nach den

Mehr