Politik

Deutsch-französischer Kampfpanzer soll "interoperabel" und mit KI ausgestattet sein

  • AFP - 24. April 2024, 21:17 Uhr
Bild vergrößern: Deutsch-französischer Kampfpanzer soll interoperabel und mit KI ausgestattet sein
Pistorius (r.) und Lecornu
Bild: AFP

Der von Deutschland und Frankreich gemeinsam entwickelte Kampfpanzer soll 'vollständig interoperabel' und mit Künstlicher Intelligenz ausgestattet sein.

Der von Deutschland und Frankreich gemeinsam entwickelte Kampfpanzer soll "vollständig interoperabel" und mit Künstlicher Intelligenz ausgestattet sein. "Wir entwickeln gemeinsam ein System der Zukunft, das darauf ausgerichtet ist, was wir brauchen -  von Künstlicher Intelligenz und modernster Sensorik bis zur Möglichkeit, das System in bestimmten Situationen unbemannt zu nutzen", sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der "FAZ".

"Wir entwickeln nicht einfach den Panzer der Zukunft, sondern die Zukunft des Panzers", ergänzte sein französischer Amtskollege Sébastien Lecornu. Der Bedarf der Interoperabilität - das Zusammenspiel verschiedener Systeme - sei durch die Erfahrungen des Ukraine-Kriegs zu Tage getreten, erklärte er. 

Beide Minister wollen am Freitag in Paris eine Absichtserklärung unterzeichnen, die den Beginn der Phase 1A markiert. Es wird erwartet, dass darin die Aufgabenverteilung zwischen den beteiligten Rüstungskonzernen genauer beschrieben wird. 

Die Erfahrungen bei der Entwicklung des Luftkampfsystems FCAS diene als "Blaupause", sagte Pistorius. Bei einem Abendessen in Berlin hätten sie "den Knoten durchschlagen", fügte er hinzu. Anfang nächsten Jahres solle der detaillierte Vertrag fertig werden. 

"Wir sind vom operativen Bedarf der Bundeswehr und des französischen Heeres ausgegangen, während unsere Vorgänger manchmal stärker vom Bedarf der Industrie ausgingen", ergänzte Lecornu. 

Das Projekt hatte sich verzögert, weil die beteiligten Unternehmen über Zuständigkeiten und das geistige Eigentum an den technologischen Entwicklungen stritten. Dabei ging es letztlich immer auch um Exportmöglichkeiten. Mittelfristig soll das Vorhaben auch für andere Staaten offen sein, etwa für Italien oder die Niederlande.

Ursprünglich sollte das neuen System 2035 einsatzbereit sein, inzwischen ist von 2040 die Rede. 

Weitere Meldungen

Londons Bürgermeister Khan wiedergewählt - Herbe Verluste für Tories bei Kommunalwahl

Bei der Bürgermeisterwahl in der britischen Hauptstadt London hat Amtsinhaber Sadiq Khan einen historischen Wahlerfolg errungen. Der Politiker der Labour-Partei sicherte sich als

Mehr
Junge Union kritisiert Günther für Aussagen zur Linken scharf

Der Vorsitzende der Jungen Union, Johannes Winkel, hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) für dessen Aussagen zur Linkspartei scharf kritisiert. Er habe

Mehr
Wüst warnt Union vor Festlegung auf Große Koalition nach Bundestagswahl

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat seine Partei vor einer Festlegung auf eine Große Koalition für die Zeit nach der Bundestagswahl gewarnt. Die

Mehr

Top Meldungen

Linke will "Dönerpreisbremse"

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Angesichts hoher Lebensmittelpreise fordert die Linke eine "Dönerpreisbremse". Das geht aus einem Vorstandspapier hervor, das die

Mehr
Dschihadisten-Angriff in Mosambik: Ermittlungen gegen TotalEnergies in Frankreich

Mehr als drei Jahre nach einem Dschihadisten-Angriff in Mosambik mit hunderten Toten hat die französische Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen den Energiekonzern

Mehr
Weniger Personal für Sanktionsdurchsetzung gegen Russland

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Behörde, die für die Durchsetzung der Sanktionen gegen russische Oligarchen verantwortlich ist, hat immer weniger Personal. Das geht aus der

Mehr