Wirtschaft

Ostausschuss: EU-Erweiterung muss aktiv angegangen werden

  • AFP - 29. April 2024, 10:40 Uhr
Bild vergrößern: Ostausschuss: EU-Erweiterung muss aktiv angegangen werden
Bild: AFP

Der Ostausschuss der deutschen Wirtschaft hat sich für eine zügige Aufnahme weiter Länder in die Europäische Union ausgesprochen. Deutschland und die EU müssten die Erweiterung aus politischen und Wirtschaftliche Gründen 'aktiv angehen'.

Der Ostausschuss der deutschen Wirtschaft hat sich für eine zügige Aufnahme weiter Länder in die Europäische Union ausgesprochen. "Die jahrzehntelange Hängepartie für die Länder des Westlichen Balkans beschädigt die Glaubwürdigkeit der EU", sagte Vorstand Phillip Haußmann der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Montag. Deutschland und die EU müssten die Erweiterung aus politischen und wirtschaftlichen Gründen "aktiv angehen". 

Die Erwartungen der deutschen Wirtschaft an die Erweiterung im Jahr 2004 hätten sich "übererfüllt", sagte Haußmann der "NOZ". Die umfangreichen deutschen Direktinvestitionen in Ostmittel- und Südosteuropa hätten maßgeblich zu Wirtschaftswachstum und Beschäftigung beigetragen. Damit hätten sie in Europa "einen Beitrag zum Abbau von Armut und sozialer Ungleichheit geleistet". 

Haußmann warnte, die abwartende Haltung aktuell spiele "anderen geopolitischen Akteuren in die Hände" und bremse die wirtschaftliche Entwicklung in Europa. Die EU müsse "endlich wieder aufnahmefähig und -bereit sein", dürfe dabei aber "keinerlei Abstriche bei der Rechtsstaatlichkeit oder der Bekämpfung von Korruption machen".

Moldau, die Ukraine, Georgien, Serbien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien, Albanien und Kosovo sind laut Haußmann "Teil Europas", ein entsprechender Wirtschaftsraum daher "essenziell". Für eine Erweiterung seien aber auch Reformen innerhalb der EU nötig. Die Ideen dafür lägen auf dem Tisch. Sie sind nach Ansicht von Haußmann aber schwer durchsetzbar, "weil große Länder wie Deutschland dann auch akzeptieren müssten, mal überstimmt zu werden". 

Weitere Meldungen

Deutsche Bahn sieht sich für EM gewappnet - Fans müssen auch Geduld mitbringen

Die Deutsche Bahn sieht sich für den Ansturm zehntausender Fans bei der Europameisterschaft gewappnet, und appelliert an die Rücksicht der Fans. "Geht eher los, trinkt weniger

Mehr
Reiseveranstalter TUI verbucht weiteren Umsatzrekord

Der Höhenflug des Tourismuskonzerns TUI hält an. Das Hannoveraner Unternehmen verbuchte nach eigenen Angaben vom Mittwoch im zweiten Quartal einen Rekordumsatz von 3,6 Milliarden

Mehr
"Anhaltend schwieriges Marktumfeld": Thyssenkrupp senkt Umsatzprognose weiter

Der Essener Industriekonzern Thyssenkrupp hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr erneut abgesenkt. Das Unternehmen verwies in seinem Quartalsbericht am Mittwoch auf ein

Mehr

Top Meldungen

Spritpreise weiter zurückgegangen

München (dts Nachrichtenagentur) - Die Kraftstoffpreise in Deutschland sind zuletzt weiter zurückgegangen. Ein Liter Super E10 kostete am Dienstag im bundesweiten Mittel 1,822

Mehr
Krankenhausgesellschaft zweifelt an Erfolg von Klinikreform

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Thomas Lemke, Vizepräsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, erwartet, dass die Krankenhausreform ihre Ziele nicht erfüllen wird. "Die

Mehr
Lufthansa-Aufsichtsratschef verlangt Neustart in Industriepolitik

Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) - Lufthansa-Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley kritisiert die deutsche Energie- und Industriepolitik der vergangenen Jahre scharf und

Mehr