Technologie

Streit um Online-Botschaften: Tesla-Chef Musk scheitert vor oberstem US-Gericht

  • AFP - 29. April 2024, 21:15 Uhr
Bild vergrößern: Streit um Online-Botschaften: Tesla-Chef Musk scheitert vor oberstem US-Gericht
Elon Musk
Bild: AFP

Tesla-Chef Elon Musk ist vor dem obersten US-Gericht mit seiner Berufung gegen ihm auferlegte Beschränkungen für seine Online-Botschaften gescheitert. Das Gericht lehnte eine Befassung damit ab. Die Restriktionen hatte die Börsenaufsicht verhängt.

Tesla-Chef Elon Musk ist vor dem Obersten Gericht der USA mit seiner Berufung gegen ihm auferlegte Beschränkungen für seine Online-Botschaften gescheitert. Der Supreme Court in Washington lehnte es am Montag ab, Musks Antrag zur Prüfung anzunehmen. Eine Begründung für seine Entscheidung lieferte das Gericht nicht.

Musk wollte mit der Berufung ihm von der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC auferlegte Restriktionen für seine Kommunikation in den Onlinenetzwerken kippen lassen. Die Einschränkungen hatte die SEC im Rahmen einer Vereinbarung mit dem Elektroautohersteller Tesla verhängt. Sie waren die Reaktion auf eine Botschaft Musks im August 2018 im Onlinedienst Twitter (heute X), die für starke Kursschwankungen der Tesla-Aktie gesorgt hatte.

In dem Tweet hatte Musk angekündigt, Tesla für einen Preis von 420 Dollar pro Aktie von der Börse nehmen zu wollen. Die Finanzierung dafür sei "gesichert". Später machte Musk einen Rückzieher. Es wurde deutlich, dass die Finanzierung keineswegs gesichert war.

Investoren verklagten Musk in der Folge. Sie warfen ihm eine "künstliche Manipulation" des Tesla-Aktienpreises mit dem Ziel vor, allen Investoren zu schaden, die auf einen sinkenden Aktienkurs gewettet hatten. 

Die SEC befand, dass Musks Tweet "falsch und irreführend" gewesen sei. Im Rahmen der Vereinbarung mit der Behörde musste der Multimilliardär den Vorsitz im Tesla-Verwaltungsrat abgeben, eine Strafe von 20 Millionen Dollar (nach heutigem Kurs 18,7 Millionen Euro) zahlen und sich fortan Tweets zu Tesla von einem Juristen absegnen lassen. 

Im vergangenen Dezember wandte sich Musk dann an den Supreme Court, um die Restriktionen aufheben zu lassen. Er bezeichnete diese als Verstoß gegen sein Grundrecht auf Meinungsfreiheit. 

In einem Prozess vor einem Bundesgericht in San Francisco zu seinem Tweet vom August 2018 war Musk im Februar vergangenen Jahres vom Vorwurf des Betrugs freigesprochen worden.

Weitere Meldungen

Mängel beim Kinderschutz: EU-Kommission geht gegen Facebook-Mutter Meta vor

Wegen des Verdachts auf Mängel beim Jugendschutz hat die EU-Kommission ein förmliches Verfahren gegen den Facebook-Mutterkonzern Meta eingeleitet. Die Brüsseler Behörde wirft dem

Mehr
Telekom-Tarifkonflikt: Verdi ruft für Donnerstag zu Streiks in EM-Städten auf

Parallel zur verlängerten Tarifverhandlungsrunde bei der Deutschen Telekom hat die Gewerkschaft zu weiteren Streiks aufgerufen. Es werde für Donnerstag zu Warnstreiks und

Mehr
Verbraucherschützer reichen Beschwerde gegen Online-Händler Temu ein

Verbraucherschützer in mehreren europäischen Ländern haben Beschwerde gegen den chinesischen Onlinehändler Temu eingereicht. "Der Online-Marktplatz ist voll von manipulativen

Mehr

Top Meldungen

Siemens sieht Wirtschaft vor strukturellen Herausforderungen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Siemens-Chef Roland Busch sieht die deutsche Wirtschaft vor strukturellen Herausforderungen. "Wir haben einige strukturelle Aufgaben", sagte

Mehr
Fast 3,2 Millionen Arbeitskräfte 2023 in sogenannter Stiller Reserve

Sie sind nicht für den Arbeitsmarkt verfügbar, wünschen sich aber trotzdem Arbeit und bilden somit die Gruppe der "Stillen Reserve": Das ungenutzte Arbeitskräftepotenzial in

Mehr
Immer mehr Menschen in "Stiller Reserve" am Arbeitsmarkt

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Im Jahr 2023 haben sich in Deutschland 3,2 Millionen sogenannte "Nichterwerbspersonen" im Alter von 15 bis 74 Jahren Arbeit gewünscht. Das

Mehr