Politik

Netanjahu weist Kritik an Israels Vorgehen im Gazastreifen zurück

  • AFP - 6. Mai 2024, 01:13 Uhr
Bild vergrößern: Netanjahu weist Kritik an Israels Vorgehen im Gazastreifen zurück
Netanjahu am Sonntag in Yad Vashem
Bild: AFP

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die internationale Kritik am israelischen Vorgehen im Gazastreifen zurückgewiesen und auf das Selbstverteidigungsrecht seines Landes gepocht.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die internationale Kritik am israelischen Vorgehen im Gazastreifen zurückgewiesen und auf das Selbstverteidigungsrecht seines Landes gepocht. "Kein noch so großer Druck, kein Beschluss eines internationalen Forums wird Israel davon abhalten, sich zu verteidigen", sagte Netanjahu am Sonntag anlässlich einer Zeremonie zum Holocaust-Gedenktag in der Gedenkstätte Yad Vashem. Er verurteilte einen "Vulkan des Antisemitismus", der auf der ganzen Welt ausbreche. 

Sollte Israel gezwungen sein "alleine zu stehen, wird Israel alleine stehen", betonte Netanjahu. Mit Verweis auf die Verfolgung und Vernichtung der Juden in Deutschland im Zweiten Weltkrieg sagte der israelische Regierungschef: "Heute stehen wir erneut Feinden gegenüber, die auf unsere Zerstörung aus sind."

Die Kritik am israelischen Vorgehen im Gazastreifen, etwa bei den Protesten an Universitäten in den USA und anderswo, seien nicht auf das Handeln Israels zurückzuführen, "sondern weil wir existieren, (...) weil wir Juden sind", argumentierte Netanjahu. Israel werde "unsere völkermordenden Feinde besiegen. Nie wieder ist jetzt!"

Der Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen wurde durch den beispiellosen Angriff der Palästinenserorganisation auf Israel am 7. Oktober ausgelöst, bei dem nach israelischen Angaben etwa 1170 Menschen getötet und rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Israel geht seit dem Hamas-Angriff massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, inzwischen mehr als 34.600 Menschen getötet.

Wegen ihres Vorgehens im Gazastreifen sieht sich die israelische Regierung internationaler Kritik ausgesetzt, unter anderem durch ihren wichtigsten Verbündeten USA. 

Weitere Meldungen

Parlamentswahl in Südafrika: Im Ausland lebende Südafrikaner gehen wählen

Vor der Parlamentswahl in Südafrika am 29. Mai haben am Samstag im Ausland lebende Südafrikaner ihre Stimme abgegeben. In London versammelten sich ab dem frühen Morgen hunderte in

Mehr
Georgische Präsidentin legt Veto gegen Gesetz zu "ausländischer Einflussnahme" ein

Nach der Verabschiedung des umstrittenen Gesetzes zu "ausländischer Einflussnahme" in Georgien hat Staatschefin Salome Surabischwili ihr Veto dagegen eingelegt. "Heute lege ich

Mehr
Vor Landtagswahl in Sachsen: BSW wählt Landesliste und Spitzenkandidaten

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat rund dreieinhalb Monate vor der Landtagswahl in Sachsen seine Landesliste aufgestellt. Zur Spitzenkandidatin wurde am Samstag auf einem

Mehr

Top Meldungen

Martin Suter kündigt neuen Roman mit Thema Rache an

Zürich (dts Nachrichtenagentur) - Der Schweizer Bestsellerautor Martin Suter plant einen neuen Roman, der um die Themen Gerechtigkeit und Rache kreisen soll. "Diese Gattung kennt

Mehr
Letzte Generation blockiert Münchener Flughafen

München (dts Nachrichtenagentur) - Klimaaktivisten der Letzten Generation haben am Samstagmorgen die Startbahn des Münchener Flughafens blockiert. Der Flughafen sei aus

Mehr
IG Metall droht Thyssenkrupp mit "monatelanger Unruhe"

Essen (dts Nachrichtenagentur) - Die IG Metall hat Thyssenkrupp vor einem Teilverkauf der Stahlsparte Steel Europe ohne Zustimmung der Arbeitnehmer gewarnt und mit "monatelanger

Mehr