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Nach Überfall auf SPD-Politiker in Dresden: Tatmotiv zunächst weiter unklar

  • AFP - 7. Mai 2024, 14:06 Uhr
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Wahlplakat von Matthias Ecke
Bild: AFP

Nach dem Überfall auf den SPD-Politiker Matthias Ecke sind Motiv und Hintergründe weiter unklar. 'Derzeit können zum Hintergrund der Tat und zum Tatmotiv noch keine Angaben gemacht werden', sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Wolfgang Schwürzer.

Nach dem Überfall auf den sächsischen SPD-Europaabgeordneten Matthias Ecke sind das Motiv und die Hintergründe weiter unklar. "Derzeit können zum Hintergrund der Tat und zum Tatmotiv noch keine genaueren Angaben gemacht werden", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt bei der Generalstaatsanwaltschaft Dresden, Wolfgang Schwürzer, am Dienstag in der sächsischen Landeshauptstadt. Die Ermittlungen richteten sich derzeit insbesondere auf einen möglichen extremistischen Hintergrund.

Die bei den vier Tatverdächtigen beschlagnahmten Mobiltelefone und weiteren Beweismittel werden Schwürzer zufolge noch ausgewertet. Die Ermittlungen liefen wegen des Verdachts der gefährliche Körperverletzung. Geprüft werde dabei auch, ob die Tatverdächtigen gezielt Wahlhelfer angegriffen hätten. Das sei nicht auszuschließen, es werde allen Hinweisen nachgegangen.

Ecke, sächsischer SPD-Spitzenkandidat für die Europawahl, war am Freitagabend in Dresden niedergeschlagen und schwer verletzt worden. Er erlitt nach Parteiangaben mehrere Frakturen im Gesicht und wurde im Krankenhaus operiert. Zuvor soll die Gruppe einen 28-Jährigen angegriffen haben, der für die Grünen Wahlplakate anbrachte.

Ermittelt wird gegen vier Tatverdächtige im Alter von 17 und 18 Jahren. Nachdem sich ein 17-Jähriger der Polizei gestellt hatte, wurden am Sonntag drei weitere Beschuldigte aufgrund der Auswertung von dessen Handy identifiziert. Nach der Sichtung eines der Mobiltelefone gebe es Hinweise auf eine mögliche rechtsextremistische Gesinnung eines der Tatverdächtigen, sagte Schwürzer.

Der Angriff auf Ecke sorgte bundesweit für Empörung, löste aber zugleich eine Welle der Solidarität aus. In Dresden und in Berlin versammelten sich am Sonntag tausende Menschen zu Solidaritätskundgebungen.

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