Brennpunkte

Klein für härteres Vorgehen gegen Antisemiten

  • dts - 8. Mai 2024
Bild vergrößern: Klein für härteres Vorgehen gegen Antisemiten
Felix Klein (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, will die Forderung nach Vernichtung von Staaten angesichts anhaltender pro-palästinensischer Proteste unter Strafe stellen lassen. "Seit dem 7. Oktober haben Polizei und Justiz in Deutschland im Umgang mit antisemitischen Demonstrationen und Protesten exzellente Arbeit geleistet", sagte Klein dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Mittwochausgaben).

Dies habe zuletzt das konsequente Eingreifen der Berliner Polizei bei dem nicht angemeldeten Sit-In vor der Humboldt-Universität am vergangenen Freitag gezeigt, bei dem "unerträglicher Hass und Hetze gegen Israel verbreitet" worden seien. Klein fügte hinzu: "Angesichts der großen Zunahme derartiger Fälle nicht nur an Universitäten sollten den Strafverfolgungsbehörden nun weitere Instrumente an die Hand gegeben werden, um deren Arbeit im Kampf gegen Antisemitismus zu erleichtern. So sollten sie in die Lage versetzt werden, konsequent auf antisemitische Vernichtungsparolen wie `From the river to the sea` in allen Fällen reagieren zu können. Der öffentliche Aufruf zur Vernichtung anderer Staaten sollte daher unter Strafe gestellt werden."

"From the river to the sea" bedeutet, dass ein palästinensischer Staat sich auf das gesamte Territorium zwischen dem Fluss Jordan und dem Mittelmeer erstreckt, so dass vom Staat Israel praktisch nichts mehr übrigbliebe. Bereits mit dem Verbot des Verbrennens ausländischer Flaggen habe der Gesetzgeber einen Straftatbestand geschaffen, der eine spezifische Form des Vernichtungsaufrufs anderer Staaten sanktioniere, sagte der Antisemitismusbeauftragte. Dies habe sich in der Praxis bewährt, gerade auch im Hinblick auf das Verbot und die Auflösung von israelfeindlichen Demonstrationen.

"Wir dürfen nicht tolerieren, dass das gewaltsame Ende des einzigen jüdischen Staates gefordert und damit die judenfeindliche Stimmung weiter aufgeheizt wird", so Klein. "Im Übrigen würde eine derartige Regelung dem gesamten politischen Diskurs in Deutschland zugutekommen."

Weitere Meldungen

Rapper Sean "Diddy" Combs entschuldigt sich nach Video von Angriff auf Ex-Freundin

Nach dem Bekanntwerden eines Überwachungsvideos, das ihn bei einem gewalttätigen Angriff auf seine damalige Freundin im Jahr 2016 zeigt, hat US-Rap-Mogul Sean "Diddy" Combs sich

Mehr
Saarbrücken: Frau nach Hochwasser-Rettungseinsatz gestorben

Saarbrücken (dts Nachrichtenagentur) - In Saarbrücken ist am Sonntagabend eine Frau nach einem Rettungseinsatz wegen des Hochwassers im Saarland ums Leben gekommen. Die 67-Jährige

Mehr
Madrid ruft spanische Botschafterin aus Protest gegen Milei aus Argentinien zurück

Aus Protest gegen einen Auftritt des argentinischen Präsidenten Javier Milei bei der rechtsextremen Vox-Partei in Madrid hat die spanische Regierung ihre Botschafterin aus

Mehr

Top Meldungen

Wirtschaftsweise Schnitzer warnt wegen Grimms Posten vor Glaubwürdigkeitsverlust

Die Vorsitzende der sogenannten Wirtschaftsweisen sorgt sich angesichts der Berufung des Gremiummitglieds Veronika Grimm in den Aufsichtsrat von Siemens Energy um die

Mehr
Studie: Dexit würde 690 Milliarden Euro kosten

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Ein Austritt Deutschlands aus der Europäischen Union würde nach Einschätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) enorme Kosten für die

Mehr
FDP fordert Abschaffung von Tageshöchstarbeitszeiten

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die FDP drängt darauf, im geplanten Wirtschaftswende-Paket der Ampelkoalition die Abschaffung des sogenannten "Acht-Stunden-Tages"

Mehr