Brennpunkte

Massenhaft Wählerdaten kopiert: Verfahren gegen Angestellten in Dresden eingestellt

  • AFP - 18. November 2025, 14:56 Uhr
Bild vergrößern: Massenhaft Wählerdaten kopiert: Verfahren gegen Angestellten in Dresden eingestellt
Kabel an Server
Bild: AFP

Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren gegen einen Behördenmitarbeiter in Dresden, der unbefugt Daten von hunderttausenden Wahlberechtigten kopiert haben soll, eingestellt. Ihm sei 'ein strafrechtlich relevantes Verhalten nicht nachzuweisen'.

Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren gegen einen Behördenmitarbeiter in Dresden, der unbefugt Daten von hunderttausenden Wahlberechtigten kopiert haben soll, eingestellt. Dem 55-Jährigen sei "ein strafrechtlich relevantes Verhalten nicht nachzuweisen", teilte die Ermittlungsbehörde am Dienstag mit.

Der als Systemadministrator der sächsischen Landeshauptstadt unter anderem für das Bürgeramt tätige Mann soll eine komplette Wahlbenachrichtigungsdatei mit personenbezogenen Daten von 430.000 wahlberechtigten Dresdnern auf mindestens einen externen Datenträger kopiert haben. Es gab demnach keine Anhaltspunkte für eine dienstliche Verwendung dieser Kopie.

Der 55-Jährige soll zudem zwischen Mai und Oktober 2024 unbefugt private Speichermedien an dienstliche IT-Technik der Stadtverwaltung angeschlossen und dabei insgesamt rund 270.000 Dateien transferiert haben. Die Stadt Dresden erstattete Anzeige gegen den Mann.

Der Beschuldigte habe gegenüber den Ermittlern versichert, die Daten niemals außerdienstlich verwendet und zu keiner Zeit Dritten überlassen zu haben. Auch habe er keine weiteren Kopien erstellt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der Mann begründete sein Handeln demnach mit einer stressbedingten Fehlleistung.

Seine Angaben waren demnach nicht zu widerlegen. So konnte insbesondere die Löschung der Daten vollständig nachvollzogen werden. Es gebe auch keine Anhaltspunkte, dass er die Daten weitergeben oder verkauft habe.

Das Verfahren wegen Verdachts des Verstoßes gegen das sächsische Datenschutzdurchführungsgesetz wurde daher hinsichtlich der strafrechtlichen Vorwürfe eingestellt. Der Fall wurde aber zur Prüfung möglicher Ordnungswidrigkeiten an den sächsischen Datenschutzbeauftragten abgegeben.

Weitere Meldungen

Streit um Asylbewerber: Polen nimmt einen von drei Somaliern zurück

Berlin/Warschau (dts Nachrichtenagentur) - Für einen von drei somalischen Asylbewerbern, über die es Streit zwischen Berlin und Warschau um die Zuständigkeit gegeben hat,

Mehr
Iran warnt vor möglichen Angriffen auf geistliches Oberhaupt Chamenei

Das iranische Geheimdienstministerium hat vor möglichen ausländischen Angriffen auf das geistliche Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei gewarnt. Der "Feind" sehe es darauf ab

Mehr
Slowenien hält Referendum über Legalisierung von Sterbehilfe ab

Die Slowenen haben am Sonntag in einem Referendum darüber abgestimmt, ob ein bereits beschlossenes Gesetz zur Legalisierung von Sterbehilfe in Kraft treten kann. Der im Sommer

Mehr

Top Meldungen

Lufthansa hofft auf kulante Einreiseregelung zur Fußball-WM

Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) - Lufthansa-Airlines-Chef Jens Ritter hofft auf kulante Einreiseregelungen zur Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in den

Mehr
Netzagentur: Blackout wie in Spanien "sehr unwahrscheinlich"

Bonn (dts Nachrichtenagentur) - Ein umfassender Stromausfall wie im Frühjahr auf der iberischen Halbinsel ist nach Einschätzung von Netzagentur-Chef Klaus Müller in Deutschland

Mehr
Lufthansa will stärker mit Bahn bei Gepäcktransfer zusammenarbeiten

Köln (dts Nachrichtenagentur) - Die Lufthansa will ihre Kooperation mit der Deutschen Bahn weiter ausbauen. "Für den Kunden muss es noch attraktiver werden, den Zug zum Flug zu

Mehr