Brennpunkte

Heeresinspekteur zeigt sich bereit für "Fight tonight"

  • dts - 20. November 2025, 07:00 Uhr
Bild vergrößern: Heeresinspekteur zeigt sich bereit für Fight tonight
Bundeswehr-Soldaten (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Deutschlands oberster Heeressoldat, Generalleutnant Christian Freuding, mahnt zur Eile bei der Verstärkung der Streitkräfte und lässt neben Zuversicht auch das Bewusstsein anhaltender Mängel erkennen.

Der Inspekteur des Heeres sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", die Truppe sei bereit für den "Fight tonight", also "den unmittelbaren Kampf". Aber man wisse auch, "dass wir im gesamten Heer noch Defizite haben, personelle und materielle". Die Bundeswehr müsse "die Einsatzbereitschaft des Heeres auf dem Weg zur Kriegstüchtigkeit weiter erhöhen. Jeder Tag zählt, und wir haben wenig Zeit. Der Feind wartet nicht auf unsere Fertigmeldung." Man brauche die Fähigkeit, im Gefecht "nicht nur zu bestehen", sondern sich "auch durchzusetzen, zu gewinnen". Da habe man "noch eine Strecke zu gehen".

In Bezug auf die 10. Panzerdivision, die der Nato unlängst als einsatzbereit gemeldet wurde, gab der General "Defizite im Bereich Flugabwehr" zu. Er blicke da "durchaus auch kritisch" auf die Zulieferzahlen und -zeiten. "Ich halte das persönlich nicht für ausreichend".

Zur Fähigkeit Deutschlands, im Falle eines russischen Angriffes große Drohnenschwärme abzuwehren, sagte Freuding: "Wir könnten das". Er fügte allerdings hinzu, die Frage sei, ob man das gegenwärtig "auch effizient" erreichen könnte "oder ob wir Mittel einsetzen müssten, die auf lange Dauer unsere Durchhaltefähigkeit vor Herausforderungen stellen würden".

Zur russischen Aggression gegen die Ukraine stellte der Inspekteur des Heeres fest, der Krieg dort sei "vom Grundcharakter her zum Abnutzungskrieg geworden". Für einen Sieg der Ukraine werde "die Durchhaltefähigkeit" am Ende "eine entscheidende Rolle spielen". Diese wiederum hänge "ganz wesentlich von den weiteren Ukrainehilfen sowie militärischen Unterstützungsleistungen Deutschlands und von den anderen Partnern ab".

Weitere Meldungen

Iran warnt vor möglichen Angriffen auf geistliches Oberhaupt Chamenei

Das iranische Geheimdienstministerium hat vor möglichen ausländischen Angriffen auf das geistliche Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei gewarnt. Der "Feind" sehe es darauf ab

Mehr
Slowenien hält Referendum über Legalisierung von Sterbehilfe ab

Die Slowenen haben am Sonntag in einem Referendum darüber abgestimmt, ob ein bereits beschlossenes Gesetz zur Legalisierung von Sterbehilfe in Kraft treten kann. Der im Sommer

Mehr
Tödlicher Unfall in Leer: Radfahrer rutscht nach Sturz bei Glätte auf Bahngleise

Im niedersächsischen Leer ist ein 79-Jähriger nach einem Verkehrsunfall gestorben. Der Mann war auf dem Fahrrad unterwegs und wollte den Bahnübergang queren, wie die Polizei am

Mehr

Top Meldungen

Netzagentur: Blackout wie in Spanien "sehr unwahrscheinlich"

Bonn (dts Nachrichtenagentur) - Ein umfassender Stromausfall wie im Frühjahr auf der iberischen Halbinsel ist nach Einschätzung von Netzagentur-Chef Klaus Müller in Deutschland

Mehr
Lufthansa will stärker mit Bahn bei Gepäcktransfer zusammenarbeiten

Köln (dts Nachrichtenagentur) - Die Lufthansa will ihre Kooperation mit der Deutschen Bahn weiter ausbauen. "Für den Kunden muss es noch attraktiver werden, den Zug zum Flug zu

Mehr
Ex-VW-Chef Diess: "Die Stromrechnung fürs Auto fällt praktisch weg"

München (dts Nachrichtenagentur) - Der ehemalige Volkswagen-Konzernchef Herbert Diess spricht von einem "Durchbruch" für die Nutzung von Elektroautos als Stromspeicher fürs

Mehr