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Versicherer: Zahl tödlicher Autounfälle innerorts weniger stark gesunken

  • AFP - 20. November 2025, 14:21 Uhr
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Blaulicht an Rettungswagen
Bild: AFP

Die Zahl tödlicher Autounfälle innerhalb von Orten ist in den vergangenen zehn Jahren weniger stark zurückgegangen als auf Landstraßen. Knapp jedes zweite Opfer starb dabei bei einem Alleinunfall, wie die Unfallforschung der Versicherer mitteilte.

Die Zahl tödlicher Autounfälle innerhalb von Orten ist in den vergangenen zehn Jahren weniger stark zurückgegangen als auf Landstraßen. Knapp jedes zweite Opfer starb dabei bei einem Alleinunfall, also ohne Unfallgegner, wie die Unfallforschung der Versicherer (UDV) am Donnerstag in Berlin mitteilte. Besonders häufig verunglückten Ältere tödlich.

Häufiger waren immer noch tödliche Unfälle auf Landstraßen. Dort starben 2024 der Studie zufolge insgesamt 845 Auto- oder Beifahrer. Zehn Jahre zuvor waren es noch 1172 gewesen. Innerorts starben 2024 insgesamt 151 Menschen im Auto, 2014 waren es 181 gewesen. Geschätzt 900 seien lebensbedrohlich verletzt worden.

"Unfallorte sind häufig locker bebaute, wenig frequentierte Straßen", erklärte UDV-Leiterin Kirstin Zeidler. Sie wirkten ungefährlich und verleiteten dazu, zu schnell oder unaufmerksam zu fahren. Meist verloren Unfallopfer demnach etwa bei Dämmerung, Dunkelheit oder Nässe die Kontrolle über den Wagen und fuhren gegen ein Hindernis, wobei sie tödlich verletzt wurden.

Rund jeder fünfte innerorts getötete Autofahrer sei beim Zusammenstoß mit einem anderen Wagen gestorben. Die übrigen 30 Prozent entfielen auf Unfälle mit mehreren Fahrzeugen.

42 Prozent der Todesopfer waren der Studie zufolge 70 Jahre alt oder älter. Sie seien verletzlicher und reagierten langsamer. Etwa jeder dritte tödliche Unfall sei von Autofahrenden ab 75 Jahren verursacht worden. Die Gründe dafür seien alterstypische Fahr- und Vorfahrtsfehler, Fahrzeugfehlbedienung und medizinische Ursachen, aber auch Geschwindigkeit.

Für die Studie wertete die UDV Daten tödlicher Autounfälle des Statistischen Bundesamts zwischen 2014 und 2024 sowie der Polizei aus zwölf Bundesländern zwischen 2020 bis 2022 aus. Die Forscher analysierten den Angaben zufolge außerdem 81 Unfallhergänge aus der Unfalldatenbank der Deutschen Versicherer im Detail.

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