Technologie

Studie: KI in der Industrie könnte Wertschöpfung um 56 Milliarden Euro erhöhen

  • AFP - 16. April 2024, 15:44 Uhr
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Homescreen des KI-Chatbots ChatGPT
Bild: AFP

Einer Studie im Auftrag des US-Technologierisen Google zufolge ließe sich die Wertschöpfung in der Industrie mit Hilfe von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) um bis zu 7,8 Prozent steigern.

Die Wertschöpfung in der Industrie ließe sich einer Studie im Auftrag des US-Technologieriesen Google zufolge mit Hilfe von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) um bis zu 7,8 Prozent steigern. Die Wertschöpfung der Branche könnte damit insgesamt um 56 Milliarden Euro erhöht werden, wie IW Consult, eine Tochter des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), am Dienstag mitteilte. Das Potenzial sei bei Akademikerinnen und Akademikern sowie bei Büroangestellten besonders groß.

Um die erklärte Produktivitätssteigerung zu erreichen, müsste mindestens die Hälfte aller Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland mindestens zehn Jahre lang auf KI-Technologien setzen, teilten die Forschenden mit. Starke Auswirkungen durch KI auf die Arbeit erwarten sie bei rund 600.000 Beschäftigten. Bei weiteren 4,1 Millionen Menschen habe der Einsatz von generativer KI eine unterstützende Wirkung, wenn beispielsweise Programmier- oder Designarbeiten dadurch erleichtert werden. 

Einen nur geringen Einfluss habe diese Technologie auf "klassische Industriejobs", wie etwa Reparatur- oder Wartungsarbeiten. Diese rund 3,3 Millionen Stellen seien durch KI nicht oder nur schwer automatisierbar, das betreffe etwa 41 Prozent aller Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe. 

Wie die Studienautoren weiter mitteilten, setzen bereits 50 Prozent der Industrieunternehmen in Deutschland generative KI ein. Damit liege die Branche deutlich über dem Durchschnitt Deutschlands von 17 Prozent. KI werde genutzt um interne Systeme zu automatisieren (42 Prozent), Dokumente zu verfassen (31 Prozent) oder Daten zu analysieren (24 Prozent).

Das verarbeitende Gewerbe gehört zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in Deutschland mit einer Wertschöpfung von 781 Milliarden Euro und acht Millionen Beschäftigten, wie das IW mitteilte. Verglichen mit anderen Staaten ist der Anteil an der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung mit 20 Prozent deutlich höher und nahezu doppelt so hoch wie in Großbritannien oder den USA. Für die gesamte Wirtschaft schätzten die Forschenden die zusätzliche Wertschöpfung auf 330 Milliarden Euro. 

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