Politik

Syrische Jugendaktivistin Bana el-Abed mit Kinderfriedenspreis ausgezeichnet

  • AFP - 19. November 2025, 22:31 Uhr
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Bana al-Abed
Bild: AFP

Die 16-jährige Syrerin Bana al-Abed ist am Mittwoch mit dem internationalen Kinderfriedenspreis ausgezeichnet worden. Die junge Aktivistin war 2016 als siebenjähriges Mädchen durch ihre Internet-Botschaften aus dem umkämpften Aleppo international bekannt geworden.

Die 16-jährige Syrerin Bana al-Abed ist mit dem internationalen Kinderfriedenspreis ausgezeichnet worden. Die junge Aktivistin erhalte den Preis für ihren Einsatz, "Familien zusammenzuführen, Schulen wieder zu öffnen und Kindern in Konfliktgebieten Hoffnung zu geben", erklärte am Mittwoch die niederländische Kinderrechtsorganisation KidsRight, die den Preis seit 2005 vergibt. Al-Abed war 2016 als siebenjähriges Mädchen durch ihre Internet-Botschaften aus dem umkämpften Aleppo international bekannt geworden.

Monatelang hatten Bana und ihre Mutter Fatemah al-Abed im Onlinedienst Twitter (heute X) über den Kriegsalltag in Aleppo berichtet, hunderttausende Menschen folgten ihnen. Im Dezember 2016 holte eine türkische Hilfsorganisation die Familie aus Aleppo und brachte sie in die Türkei. Seitdem besuchte al-Abed internationale Konferenzen, warb weltweit für Kinderrechte, schrieb zwei Bücher und wird von Politikern wie Frankreichs Präsident Emmanuel Macron geschätzt. 

Im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP vor der Preisverleihung unterstrich die Preisträgerin die Bedeutung von Bildung für Kinder in Kriegs- und Krisenregionen: "Wenn sie Bildung erhalten, bekommen sie Hoffnung und die Möglichkeit zu wachsen." Kindern müsse erlaubt sein, sich auch wie Kinder zu fühlen. Im Krieg jedoch würden sie "dazu gedrängt, viel schneller erwachsen zu werden und ihre Umgebung zu verstehen, als sie sollten", betonte al-Abed.

Der Kinderfriedenspreis ist mit 100.000 Euro dotiert. Das Geld wird in Projekte investiert, die den Anliegen der Preisträger zugute kommen. Frühere Preisträgerinnen sind unter anderem die schwedische Aktivistin Greta Thunberg und die Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai.

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