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Guterres ruft G20-Staaten zu mehr Klimaschutz auf

  • dts - 21. November 2025, 17:07 Uhr
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Antonio Guterres am 21.11.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Johannesburg (dts Nachrichtenagentur) - UN-Generalsekretär António Guterres hat die G20-Staaten vor ihrem Gipfel in Johannesburg zum Kampf gegen den Klimawandel und für eine gerechtere und friedlichere Welt aufgerufen.

Die Länder hätten es versäumt, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen, erklärte Guterres am Freitag. Die Wissenschaft sage nun, dass es unvermeidlich sei, dass die 1,5-Grad-Grenze überschritten werde. "Wir müssen diese Überschreitungen so gering, kurz und sicher wie möglich gestalten", sagte der UN-Generalsekretär.

"Um weiteres Klimachaos zu vermeiden, muss die Anpassungslücke dringend geschlossen werden. Und das erfordert eine massive Aufstockung der Finanzmittel", sagte er. "Die Industrieländer müssen ihre Versprechen einhalten - durch die Verdopplung der Anpassungsfinanzierung auf mindestens 40 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr und durch die Schaffung von Vertrauen, dass die Finanzierung für erschwingliche und zugängliche Anpassungsmaßnahmen über 2025 hinaus deutlich aufgestockt wird."

Die weltweiten Investitionen in saubere Energien seien zuletzt deutlich gestiegen, aber nur ein verschwindend geringer Anteil davon sei nach Afrika geflossen, kritisierte Guterres. "Afrika sollte im Zentrum dieser Revolution der sauberen Energien stehen", mahnte er. "Der Kontinent verfügt über ein immenses Solar- und Windpotenzial, aber es fehlen die Investitionen, um es zu nutzen."

Der Kontinent, der am wenigsten zur Klimakrise beigetragen habe, dürfe in diesem neuen Zeitalter nicht im Dunklen gelassen werden. "Die ökonomischen Fakten sprechen für uns. Aber der politische Wille muss noch aufholen", sagte er.

Guterres beharrte darauf, dass die G20-Staaten sich mehr für die Entwicklungszusammenarbeit einsetzen und ein gerechteres Finanzsystem aufbauen müssten. "Der Zusammenbruch der globalen Entwicklungshilfe verursacht weltweit massives Leid. Und steigende Militärausgaben entziehen der Entwicklungszusammenarbeit Ressourcen", kritisierte der Generalsekretär. Die G20 hätten als größte Volkswirtschaft der Welt "enormen Einfluss, dieses Leid zu lindern und sicherzustellen, dass das Wirtschaftswachstum breit geteilt wird und dass unsere Welt auf einen besseren Pfad für die Zukunft gebracht wird".

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