Politik

Spahn zu Heizungsgesetz: Es darf keinen Zwang bei Heizungen im Bestand geben

  • AFP - 13. Dezember 2025, 10:24 Uhr
Bild vergrößern: Spahn zu Heizungsgesetz:  Es darf keinen Zwang bei Heizungen im Bestand geben
Jens Spahn
Bild: AFP

In der Debatte um die Reform des Heizungsgesetzes hat Unionsfraktionschef Spahn (CDU) die Abschaffung aller Vorgaben zu neuen Heizanlagen in Bestandsbauten gefordert. 'Das Heizungsgesetz abzuschaffen, heißt für uns, dass es keinen Zwang bei Heizungen im Bestand gibt.'

In der Koalitionsdebatte um die Reform des Heizungsgesetzes hat Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) die Abschaffung aller Vorgaben zu neuen Heizanlagen in Bestandsbauten gefordert. "Das Heizungsgesetz abzuschaffen, heißt für uns, dass es keinen Zwang bei Heizungen im Bestand gibt", sagte Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben). 

Auch die derzeit noch geltenden Vorschriften sollen Spahn zufolge fallen, wonach in naher Zukunft über Neubauten hinaus auch in älteren Häusern neue Heizungen nur eingebaut werden dürfen, wenn sie zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden.

"Die 65 Prozent müssen weg", sagte der CDU-Politiker. Ob ihm dabei eine komplette Streichung oder nur ein geringerer Anteil der erneuerbaren Energien vorschwebt, ließ Spahn offen: "Das besprechen wir innerhalb der Koalition, nicht via Medien." Politikerinnen und Politiker des Koalitionspartners SPD hatten allerdings schon erklärt, dass sie die 65-Prozent-Vorgabe für wichtig hielten.

Spahn sagte ferner: "In einem neuen Gesetz werden wir Klimaschutz mit Technologieoffenheit kombinieren. Wie genau, klären wir jetzt unter Führung der beiden Fraktionsvorsitzenden mit den Fachkollegen und zuständigen Ministerinnen für Wirtschaft und Bauen." Anfang 2026 würden Eckpunkte vorgelegt, auf deren Grundlage der Gesetzentwurf erarbeitet werde - "und der wird dann auch schnell beschlossen".

Ursprünglich wollte die schwarz-rote Koalition das Gebäudeenergiegesetzes (GEG) der Ampel-Regierung - das für mehr Klimaschutz durch schrittweisen Austausch von Öl- und Gasheizungen sorgen sollte und den Einbau von Wärmepumpen angekurbelt hat - bis Weihnachten überarbeiten. Wegen großer Differenzen zwischen Union und SPD wurde dies ins nächste Jahr verschoben. Der Koalitionsausschuss hatte sich am Mittwoch darauf verständigt, das Gesetz bis Ende Februar zu beschließen.

Weitere Meldungen

Französischer Senat verabschiedet Haushalt - Vermittlungsausschuss übernimmt

Frankreich ist dem Haushalt 2026 einen Schritt näher gekommen. Der Senat verabschiedete am Montag in Paris einen deutlich abgeänderten Gesetzentwurf, der nun in den

Mehr
CDU will Rentenkommission freie Hand geben - Weise für Ko-Vorsitz nominiert

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann will der Rentenkommission völlig freie Hand bei der Ausarbeitung einer langfristigen Rentenreform lassen. Es halte es für "extrem wichtig,

Mehr
Minister Frei sieht Einigung mit SPD über Bürgergeldreform - Beschluss am Mittwoch

Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU) sieht die Bedenken der Union gegen den Gesetzentwurf aus dem SPD-geführten Bundesarbeitsministerium zur Bürgergeldreform ausgeräumt.

Mehr

Top Meldungen

Burda-Verlagschef Philipp Welte geht nicht in den Verwaltungsrat

Offenburg (dts Nachrichtenagentur) - Der langjährige Burda-Verlagschef Philipp Welte wird, anders als geplant, nicht in den Verwaltungsrat des Familienunternehmens von Hubert

Mehr
Konditionen für neue EH55-Förderung stehen fest

Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) - Die Zinssätze für die neu aufgelegte Förderung für den Bau von EH55-Effizienzhäusern stehen. Bei einer Kreditlaufzeit von 35

Mehr
Rivian führt Gespräche mit VW über Fahrzeugsoftware für Verbrenner

Irvine (dts Nachrichtenagentur) - Der US-Elektroautobauer Rivian führt Gespräche über einen möglichen Einsatz seiner Fahrzeugsoftware in VW-Modellen mit Verbrennungsmotor.

Mehr