Politik

Frankreichs Nationalversammlung verabschiedet Aussetzung der Rentenreform

  • AFP - 16. Dezember 2025, 18:47 Uhr
Bild vergrößern: Frankreichs Nationalversammlung verabschiedet Aussetzung der Rentenreform
Frankreichs Nationalversammlung
Bild: AFP

Frankreichs Nationalversammlung hat die Aussetzung der umstrittenen Rentenreform bis Januar 2028 endgültig verabschiedet. Die Abgeordneten votierten mit 247 zu 232 Stimmen für den Haushalt der Sozialversicherung, in den das Aufschieben der Rentenreform integriert wurde.

Frankreichs Nationalversammlung hat die Aussetzung der umstrittenen Rentenreform bis Januar 2028 endgültig verabschiedet. Die Abgeordneten votierten am Dienstag mit 247 zu 232 Stimmen für den Haushalt der Sozialversicherung, in den das Aufschieben der Rentenreform integriert wurde. Damit bleibt die geplante Heraufsetzung des Rentenalters von 62 auf 64 Jahre vorerst bei 62 Jahren und neun Monaten eingefroren. Die Kosten dafür werden allein für das kommende Jahr auf 300 Millionen Euro geschätzt. 

Über den davon unabhängigen Haushalt der Regierung soll am Freitag ein Vermittlungsausschuss verhandeln. Sollte sich im Parlament keine Mehrheit finden, kann der Haushalt des laufenden Jahres per Sondergesetz auf das kommende Jahr übertragen und später angepasst werden. Dies war beim vergangenen Jahreswechsel bereits der Fall gewesen. 

Die Regierung unter Premierminister Sébastien Lecornu hatte sich verpflichtet, auf ein legales, aber umstrittenes Verfahren zu verzichten, mit dem sich der Haushalt ohne abschließende Abstimmung verabschieden ließe. Im Streit um den Haushalt sind in Frankreich bereits zwei Regierungschefs gestürzt worden. Lecornu hatte aus demselben Grund seinen Rücktritt eingereicht, wurde dann aber erneut von Präsident Emmanuel Macron ernannt. 

Lecornu hatte den Sozialisten zugestanden, die Rentenreform auszusetzen, um eine monatelange Regierungskrise zu beenden. Sie galt als Macrons wichtigste Reform.

Nach Angaben von Gesundheitsministerin Stéphanie Rist sieht der Sozialhaushalt ein Defizit von 19,4 Milliarden Euro im kommenden Jahr vor. Der Regierungsentwurf war von einem Defizit von 17,6 Milliarden Euro ausgegangen. Im laufenden Jahr wird mit einem Defizit der Sozialversicherung in Höhe von 23 Milliarden Euro gerechnet. 

Weitere Meldungen

Trump kündigt für Mittwoch Rede an die Nation an

US-Präsident Donald Trump hat für Mittwoch eine Rede an die Nation angekündigt. Die Ansprache aus dem Weißen Haus werde um 21.00 Uhr beginnen (03.00 Uhr Donnerstag MEZ),

Mehr
"Vanity Fair": Stabschefin teilt gegen Trump aus - US-Präsident nennt sie "fantastisch"

Die Stabschefin im Weißen Haus, Susie Wiles, hat mit ungeschönten Äußerungen über US-Präsident Donald Trump in Washington für Aufruhr gesorgt. Trump habe "die

Mehr
Frühstartrente und Reform der privaten Vorsorge: Kabinett geht dritte Säule an

Nach dem ersten Reformpaket für die gesetzliche Rente will die Regierungskoalition nun die private Vorsorge stärken. Wie am Dienstag aus dem Bundesfinanzministerium bekannt

Mehr

Top Meldungen

Merz begrüßt Abkehr von Verbrenner-Ausstieg

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) begrüßt die Abschwächung der CO2-Flottengrenzwerte für Neuwagen in der EU und die damit verbundene Abkehr

Mehr
EU-Kommission macht Rückzug von Verbrenner-Aus

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - Die EU-Kommission macht einen Rückzug von einem strikten Verbrenner-Aus. Laut dem neuen Vorschlag müssen Automobilhersteller ab 2035

Mehr
US-Arbeitslosenquote im November auf Vier-Jahres-Hoch

Dämpfer für US-Präsident Donald Trump: Die Arbeitslosenquote in den USA ist im November auf ein Vier-Jahres-Hoch gestiegen. Sie liegt nun bei 4,6 Prozent, wie das

Mehr