Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der CDU-Politiker Thomas Gebhart hat sich dafür ausgesprochen, im CO2-Emissionshandel für die Industrie (ETS-1) auch nach 2039 noch Unternehmen die Erlaubnis zu erteilen, CO2 auszustoßen.
"Die Erderwärmung und ihre drohenden Folgen heute zu ignorieren, würde langfristig unseren Wohlstand gefährden. Unser Ziel ist daher, eine starke Wirtschaft mit Klimaschutz zu verbinden", schreibt er in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Donnerstagausgabe). "Wir haben nicht nur eine Wirtschaftskrise, sondern müssen auch dem Klimawandel begegnen." In diesem Sinne habe die Unions-Arbeitsgruppe Umwelt am Dienstag ein Positionspapier beschlossen.
Konkret fordert Gebhart, der Emissionshandel solle als "marktwirtschaftliches Instrument" beibehalten, aber angepasst werden. Anders als bisher vorgesehen, sollten Emissionszertifikate über das Jahr 2039 hinaus ausgeben werden, schlägt er vor. Die Menge der jährlich ausgegebenen Emissionszertifikate sinkt bisher jedes Jahr. Damit darf die Industrie immer weniger CO2 in die Atmosphäre abgeben. Eine Ausweitung der Zertifikate-Menge würde zu mehr Treibhausgasen und damit einer Verschärfung der Klimakrise führen, wenn nicht zugleich mehr CO2 aus der Atmosphäre entnommen wird oder stattdessen früher weniger Zertifikate ausgegeben werden.
Um Preissprünge zu vermeiden, will Gebhart Preiskorridore vorgegeben. Außerdem dürfe die kostenlose Zuteilung von Zertifikaten nicht aufgegeben werden, erklärte der CDU-Politiker. So solle die im internationalen Wettbewerb stehende Industrie geschützt werden, bis dies mithilfe des vorgesehenen CO2-Grenzausgleichsmechanismus CBAM "effektiv und bürokratiearm funktioniert".
Finanzen
Emissionshandel: Union will Industrie länger CO2 ausstoßen lassen
- dts - 17. Dezember 2025, 18:23 Uhr
.
Weitere Meldungen
Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) - Die Commerzbank bereitet sich auf einen lange anhaltenden Übernahmekampf mit dem italienischen Konkurrenten Unicredit vor. "Wir
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf hat in der Debatte um die Rentenreform eine soziale Staffelung vorgeschlagen. "Entscheidend ist nicht eine
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - Die ostdeutschen Bundesländer investieren pro Kopf deutlich mehr Geld in die Betreuung von unter sechsjährigen Kindern als die westdeutschen.
MehrTop Meldungen
Brüssel/Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die EU-Kommission hat grünes Licht für die staatliche Unterstützung des Aufbaus von Lkw-Schnellladeinfrastruktur an
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) stellt sich hinter den Kurs des neuen Chefs von DB Cargo, Bernhard Osburg. Er hat die Leitung der
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - Die deutsche Autoindustrie will trotz Warnungen vor einer zu starken Abhängigkeit von China verstärkt auf Chips aus der Volksrepublik setzen.
Mehr














