Lifestyle

Merz ruft Junge Union zu konstruktiver Rentendebatte auf

  • dts - 15. November 2025, 12:02 Uhr
Bild vergrößern: Merz ruft Junge Union zu konstruktiver Rentendebatte auf
Älteres Paar (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

.

Rust (dts Nachrichtenagentur) - Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat die Junge Union zu einer "konstruktiven und aktiven" Beteiligung an der Rentendebatte aufgerufen.

"Aber nicht, indem ihr einfach nur sagt, was nicht geht, sondern mit uns darüber sprecht und wir gemeinsam diskutieren, wie es zusammen geht", sagte Merz am Samstag auf dem sogenannten "Deutschlandtag" der Jugendorganisation in Rust. Es dürfe in der Union keinen Unterbietungswettbewerb beim Rentenniveau geben, fügte er hinzu.

Zuletzt hatte der Parteinachwuchs von der Regierung einen Stopp der Rentenpläne gefordert. Das Rentenpaket "mit den Folgekosten von 120 Milliarden Euro über den Koalitionsvertrag hinaus" dürfe auf keinen Fall kommen, sagte JU-Chef Johannes Winkel in seiner Auftaktrede.

Besonders ein Dorn im Auge ist der JU die Stabilisierung des Rentenniveaus, auf die vor allem die SPD pocht und die das Bundeskabinett Anfang August bei 48 Prozent bis 2031 beschlossen hatte. Mitte Oktober kündigte dann aber die Junge Gruppe der Union im Bundestag mit 18 Abgeordneten an, das Vorhaben blockieren zu wollen. Damit hätte die Koalition keine Mehrheit mehr im Bundestag für die Pläne.

Zudem hatte der JU-Vorsitzende den Kanzler daran erinnert, dass gerade seine Organisation ihn seit vielen Jahren bei dem Versuch unterstützt habe, CDU-Chef zu werden. "Ohne die Junge Union wäre Friedrich Merz nicht Parteivorsitzender und ohne Parteivorsitz ganz bestimmt nicht Kanzlerkandidat geworden", so Winkel.

Merz verwies nun darauf, dass man im Koalitionsvertrag vereinbart habe, die "gesamte Altersvorsorge auf ein neues Fundament" zu stellen. Die SPD habe ursprünglich gewollt, das Rentenniveau bis 2039 konstant zu halten. Dem Koalitionspartner habe er aber gesagt: "Das können wir so nicht machen." Man habe da "sehr hart gerungen", so Merz.

Der Kanzler kündigte weiter an, dass Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) noch in diesem Jahr Vorschläge vorlegen werde, um die private Vorsorge zu stärken. Ohnehin ist aus Sicht des CDU-Chefs die Stabilisierung der Kranken- und Pflegeversicherung das größere Problem. Die geburtenstarken Jahrgänge fielen in 15 Jahren sowieso wieder aus der Rente heraus. Der medizinische Fortschritt verursache dagegen höhere Kosten bei den anderen Sozialversicherungen, so Merz.

Weitere Meldungen

Merz trifft chinesischen Ministerpräsidenten beim G20-Gipfel

Johannesburg (dts Nachrichtenagentur) - Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich am Rande des G20-Gipfels in Südafrika mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Qiang

Mehr
Fliegerbombe in München erfolgreich entschärft

In München ist eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. Die etwa 7000 Menschen, die im Sperrbereich wohnen, konnten ab Sonntagnachmittag nach Angaben der

Mehr
Merz betont Afrikas Potenzial nach G20-Gipfel in Johannesburg

Johannesburg (dts Nachrichtenagentur) - Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) setzt nach dem ersten G20-Gipfel auf afrikanischem Boden auf einen stärkeren weltpolitischen Fokus auf

Mehr

Top Meldungen

Linke fordert Dispozins-Deckel

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Linken-Chef Jan van Aken fordert eine Deckelung von Dispozinsen. "Es ist unerträglich, wie die Banken ihre Kunden bei den Dispozinsen abzocken",

Mehr
Lufthansa hofft auf kulante Einreiseregelung zur Fußball-WM

Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) - Lufthansa-Airlines-Chef Jens Ritter hofft auf kulante Einreiseregelungen zur Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in den

Mehr
Netzagentur: Blackout wie in Spanien "sehr unwahrscheinlich"

Bonn (dts Nachrichtenagentur) - Ein umfassender Stromausfall wie im Frühjahr auf der iberischen Halbinsel ist nach Einschätzung von Netzagentur-Chef Klaus Müller in Deutschland

Mehr