Der Iran leidet derzeit unter der schlimmsten Dürre seit 50 Jahren - nun sollen Cloud-Seeding-Flüge helfen, also das "Impfen" von Wolken. Ein entsprechender Flug sei am Samstag über dem Urmia-See im Nordwesten des Landes absolviert worden, berichtete die Nachrichtenagentur Irna. Am Wochenende gab es Berichte über Regenfälle im Westen und Nordwesten des Landes. Ob ein Zusammenhang mit der Aktion bestand, war zunächst unklar.
Beim Cloud Seeding werden gewöhnliches Salz oder eine Mischung aus verschiedenen Salzen von einem Flugzeug aus in Wolken versprüht. Die Salzkristalle fördern die Kondensation und auf diese Weise die Entstehung von Regen. Die Technik wird bereits von dutzenden Ländern genutzt, darunter die USA, China und Indien. Der Iran hatte im vergangenen Jahr verkündet, seine eigene "Wolkenimpfungs"-Methode entwickelt zu haben.
Die Cloud-Seeding-Flüge starteten am Samstag über dem Urmia-See, weitere sollten laut Irna in den Provinzen Ost- und West-Aserbaidschan folgen. Der Urmia ist der größte See Irans, wegen der anhaltenden Dürre ist er aber weitgehend ausgetrocknet und hat sich in eine riesige Salzwüste verwandelt.
Örtliche Medien zeigten am Sonntag Videos von Regenfällen, die womöglich aber auch ohne Cloud-Seeding niedergingen. Am Samstag hatte die Nachrichtenagentur Irna berichtet, Regen sei im Westen und im Nordwesten gefallen. An einigen Orten hätten die intensiven Niederschläge zu Überschwemmungen geführt. Staatliche Medien zeigten auch Aufnahmen von Schneefall im Skigebiet Tochal, das sich nahe der Hauptstadt Teheran im Albors-Gebirge befindet.
Der Iran erlebt laut Irna derzeit den "trockensten Herbst seit 50 Jahren". Die Niederschlagsmenge liege laut staatlichem Wetterdienst in diesem Jahr 89 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt. In der Hälfte der iranischen Provinzen hat es seit Monaten keinen Tropfen Regen gegeben. Im gesamten Land herrscht Wasserknappheit.
In der vergangenen Woche hatte der iranische Präsident Massud Peseschkian erklärt, dass Teheran evakuiert werden müsse, wenn es bis zum Jahresende nicht regnet. Nach Angaben der lokalen Behörden gab es seit einem Jahrhundert noch nie so wenig Regen in der Hauptstadt wie in den vergangenen Monaten.Â
Lifestyle
Schlimmste Dürre seit 50 Jahren im Iran: Cloud Seeding soll helfen
- AFP - 16. November 2025, 22:19 Uhr
Der Iran leidet derzeit unter der schlimmsten Dürre seit 50 Jahren - nun sollen Cloud-Seeding-Flüge helfen, also das 'Impfen' von Wolken. Ein entsprechender Flug sei über dem Urmia-See im Nordwesten des Landes absolviert worden, berichtete Irna.
Weitere Meldungen
Johannesburg (dts Nachrichtenagentur) - Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich am Rande des G20-Gipfels in Südafrika mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Qiang
MehrIn München ist eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. Die etwa 7000 Menschen, die im Sperrbereich wohnen, konnten ab Sonntagnachmittag nach Angaben der
MehrJohannesburg (dts Nachrichtenagentur) - Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) setzt nach dem ersten G20-Gipfel auf afrikanischem Boden auf einen stärkeren weltpolitischen Fokus auf
MehrTop Meldungen
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Linken-Chef Jan van Aken fordert eine Deckelung von Dispozinsen. "Es ist unerträglich, wie die Banken ihre Kunden bei den Dispozinsen abzocken",
MehrFrankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) - Lufthansa-Airlines-Chef Jens Ritter hofft auf kulante Einreiseregelungen zur Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in den
MehrBonn (dts Nachrichtenagentur) - Ein umfassender Stromausfall wie im Frühjahr auf der iberischen Halbinsel ist nach Einschätzung von Netzagentur-Chef Klaus Müller in Deutschland
Mehr













