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"Washington Post": Pentagon will Europa-Kommando herabstufen

  • AFP - 16. Dezember 2025, 14:57 Uhr
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Pentagonchef Pete Hegseth
Bild: AFP

Die USA stehen laut 'Washington Post' vor einer umfassenden Neuordnung ihrer Verteidigungspolitik. Unter anderem soll demnach das Europa-Kommando (Eucom) in Stuttgart herabgestuft und einem neuen 'Internationalen Kommando' unterstellt werden.

Die USA stehen laut "Washington Post" vor einer umfassenden Neuordnung ihrer Verteidigungspolitik. Unter anderem solle das Europa-Kommando (Eucom) in Stuttgart herabgestuft und einem neuen "Internationalen Kommando" unterstellt werden, berichtete das Blatt am Dienstag unter Berufung auf Insider. Zudem solle auf Anordnung von Verteidigungsminister Pete Hegseth die Zahl der Vier-Sterne-Generäle deutlich reduziert werden.

Laut "Washington Post" will US-Generalstabschef Dan Caine in den kommenden Tagen an Hegseth berichten. Der Zeitung zufolge laufen die Pläne auf die größte Neuordnung an der US-Militärspitze seit Jahrzehnten hinaus.

Ziel ist es demnach, die internationale US-Kommandostruktur zu vereinheitlichen und zu verschlanken. So sollen das Europa-Kommando sowie das Afrika-Kommando (Africom) - beide mit Hauptquartieren in Stuttgart - wie auch das Zentralkommando (Centcom) in Tampa im US-Bundesstaat Florida künftig einem "Internationalen Kommando" unterstellt werden. Centcom ist für den Nahen Osten sowie Teile Asiens und Nordafrikas zuständig.

Zudem soll dem Bericht zufolge die Zahl der Generäle und Admiräle verringert werden, die direkt an Hegseth berichten. Der Pentagonchef, der sich inzwischen "Kriegsminister" nennt, hatte bereits im Mai eine Reduzierung um mindestens 20 Prozent angekündigt. Hegseth sowie US-Präsident Donald Trump als Oberbefehlshaber müssen der Neuordnung zustimmen. 

Ein Pentagonsprecher kommentierte den Bericht auf Anfrage nicht. Was das Vorhaben für Deutschland und die Nato bedeuten würde, ist bisher unklar. Eine Anfang Dezember vorgestellte neue Sicherheitsstrategie stellt allerdings die gesamte US-Politik unter Trumps Motto "Amerika zuerst" (America first).

In der Nato wird bereits länger erwartet, dass die USA die Zahl ihrer Soldaten in Europa reduzieren, um sich stärker auf den Indopazifik und die Rivalität mit China zu konzentrieren. Der US-Senat dürfte in den kommenden Tagen ein Verteidigungsgesetz (NDAA) beschließen, das den Truppenabzug in Europa begrenzen würde. Der Entwurf sieht vor, dass die Trump-Regierung die Zahl der Kräfte in Europa nicht längerfristig unter 76.000 senken kann. Das Repräsentantenhaus hatte den Plänen bereits vergangene Woche zugestimmt. 

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