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Gaza-Gespräche in Miami: Hamas fordert Ende israelischer "Verstöße" gegen Waffenruhe

  • AFP - 19. Dezember 2025, 15:02 Uhr
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Palästinensische Rettungskräfte in der Stadt Gaza, 15. Dezember
Bild: AFP

Im Vorfeld neuer Gespräche zur Zukunft des Gazastreifens hat die Hamas ein Ende der israelischen 'Verstöße' gegen die geltende Waffenruhe gefordert. Der US-Sondergesandte Witkoff trifft am Freitag Vertreter Ägyptens und Katars zu Beratungen.

Im Vorfeld neuer Gespräche zur Zukunft des Gazastreifens hat die Hamas ein Ende der israelischen "Verstöße" gegen die geltende Waffenruhe gefordert. Die radikalislamische Palästinenserorganisation erwarte, dass die Beratungen in Miami am Freitag "zu einer Vereinbarung über ein Ende der fortdauernden israelischen Gesetzlosigkeit" und zur "Einstellung aller Verstöße" gegen das Waffenruheabkommen vom Oktober führten, sagte das Hamas-Politbüromitglied Bassem Naim am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.   

Der Sonderbeauftragte von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, sollte am Freitag in Miami mit Vertretern aus Katar, Ägypten und der Türkei zusammenkommen. Thema des Treffens zwischen den Staaten, die im Gaza-Krieg zwischen Israel und der Hamas vermittelt hatten, sind die nächsten Schritte zur weiteren Umsetzung eines US-Friedensplans für den Gazastreifen.

Die anstehende zweite Phase sieht den Rückzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen sowie die Entwaffnung der Hamas vor. Zudem soll eine Übergangsverwaltung für den Küstenstreifen eingerichtet und eine internationale Stabilisierungstruppe eingesetzt werden.

Der ägyptische Außenminister Badr Abdelatty forderte am Freitag eine zügige Umsetzung der zweiten Phase der Waffenruhe. Die internationale Gemeinschaft forderte er auf, "echten und effektiven Druck" auszuüben, um jegliche Verstöße gegen die Feuerpause zu stoppen. Zudem müsse der Zugang von Hilfslieferungen zum Gazastreifen verstärkt werden.

Die Hamas hatte der Schlüsselforderung nach ihrer Entwaffnung zuletzt am Sonntag erneut eine deutliche Absage erteilt. Der Chef der Islamisten im Gazastreifen, Chalil al-Hajja, betonte vielmehr, die Hamas habe ein "legitimes Recht" auf Waffenbesitz. 

Die Miliz wirft der israelischen Armee vor, seit Beginn der Waffenruhe am 10. Oktober mindestens 395 Palästinenser getötet zu haben. Israelischen Angaben zufolge wurden bei Hamas-Verstößen gegen das Abkommen im gleichen Zeitraum drei israelische Soldaten im Gazastreifen getötet.

Am 7. Oktober 2023 hatten Kämpfer der Hamas und verbündeter Milizen Israel überfallen. Mehr als 1200 Menschen wurden getötet, etwa 250 weitere Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. In dem dadurch ausgelösten Krieg wurden nach Hamas-Angaben im Gazastreifen mehr als 70.100 Menschen getötet.

Israelische und libanesische Vertreter trafen am Freitag derweil in Beirut zu Gesprächen über die weitere Umsetzung der Waffenruhe zwischen beiden Ländern zusammen. Sie berieten nach Angaben der US-Botschaft im Libanon unter anderem darüber, wie die Bedingungen für eine Rückkehr von Bewohnern der Grenzregionen in ihre Häuser geschaffen werden können.

Nach dem Hamas-Überfall auf Israel war auch der Konflikt zwischen Israel und der mit der Hamas verbündeten und im Libanon einflussreichen Hisbollah-Miliz eskaliert. Seit November 2024 gilt im Libanon eine Waffenruhe. Beide Seiten werfen einander jedoch immer wieder Verstöße gegen die Feuerpause vor.

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