Brennpunkte

Irakischer Schiitenführer Sadr begrüßt pro-palästinensische Proteste an US-Unis

  • AFP - 27. April 2024, 15:59 Uhr
Bild vergrößern: Irakischer Schiitenführer Sadr begrüßt pro-palästinensische Proteste an US-Unis
Der einflussreiche Schiitenführer Moktada Sadr
Bild: AFP

Im Irak hat der einflussreiche Schiitenführer Moktada Sadr die pro-palästinensischen Proteste an Universitäten in den USA begrüßt. In einer am Samstag veröffentlichten Mitteilung forderte er ein Ende der Polizeiaktionen gegen die Demonstrierenden.

Im Irak hat der einflussreiche Schiitenführer Moktada Sadr die pro-palästinensischen Proteste an Universitäten in den USA begrüßt. In einer am Samstag veröffentlichten Mitteilung forderte er ein Ende der Polizeiaktionen gegen die Demonstrierenden. "Wir fordern ein Ende des harten Durchgreifens gegen Stimmen, die für Frieden und Freiheit werben", erklärte Sadr. 

"Die Stimme amerikanischer Universitäten, die ein Ende des zionistischen Terrorismus fordert, ist unsere Stimme", hieß es weiter. Sadr hatte nach der US-Invasion im Irak 2003 und dem Sturz des Machthabers Saddam Hussein eine Miliz angeführt, die gegen US-Truppen kämpfte. Unter der schiitischen Bevölkerungsmehrheit verfügt er immer noch über Millionen treue Anhänger - außerdem über er weiter großen Einfluss auf die irakische Politik aus. 

In den USA, dem wichtigsten Verbündeten Israels, werden derzeit aus Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen an zahlreichen Universitäten Proteste und Protestlager organisiert. Als Reaktion auf die sich ausweitenden Proteste nahm die US-Polizei viele Menschen fest, teilweise unter Einsatz von chemischen Reizmitteln und Tasern. 

Die von den USA und der EU als Terrororganisation eingestufte Hamas hatte am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel verübt und dabei nach israelischen Angaben 1170 Menschen getötet sowie rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. 

Israel geht seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, bisher fast 34.400 Menschen getötet. Das harte Vorgehen Israels und die humanitäre Notlage in dem Palästinensergebiet stoßen international vermehrt auf Kritik.

Im Irak stehen alle politischen Gruppierungen auf Seiten der Palästinenser. Wie das Nachbarland Iran erkennt der Irak den Staat Israel nicht an. 

Weitere Meldungen

Massenschlägerei in Strandbad in Neubrandenburg mit 40 Beteiligten

Bei einer Massenschlägerei in einem Strandbad in Neubrandenburg mit 40 Beteiligten hat es mehrere Verletzte gegeben. Der Auslöser oder ein mögliches Motiv waren zunächst unklar,

Mehr
Angriffe auf Politiker: FDP-Fraktionsvize gegen Strafverschärfungen

Vor dem Hintergrund der jüngsten Angriffe auf Wahlkämpfende mehren sich die Stimmen gegen Strafverschärfungen und für schneller wirksame Lösungen. Der FDP-Politiker Konstantin

Mehr
Europaabgeordnete verlangen schärferes Vorgehen gegen Hass im Netz

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - Angesichts der jüngsten Gewalt gegen Wahlkämpfer hat eine überparteiliche Initiative von 39 deutschen Europaabgeordneten die EU-Kommission

Mehr

Top Meldungen

Tausende polnische Landwirte protestieren in Warschau gegen EU-Umweltpolitik

Tausende polnische Landwirte haben in Warschau gegen die Umweltpolitik der EU protestiert. Die ehemalige Regierungspartei PiS sowie die Gewerkschaft Solidarnosc hatten für Freitag

Mehr
Bundesregierung ebnet Weg für legalen Verkauf von Cannabis

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) treibt die Legalisierung von Cannabis voran. In einem Verordnungsentwurf hat das von Cem Özdemir

Mehr
Im Klimafonds KTF droht 2024 Lücke von circa 10 Milliarden Euro

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Im Klima- und Transformationsfonds, aus dem unter anderem die Förderung neuer Heizungen finanziert wird, droht im laufenden Jahr eine Lücke von

Mehr